Warum wählen Menschen den Veganismus? Weil sie eine innere Motivation empfinden und aus dieser heraus diesen Lebensstil wählen!
Vegan werden ist das eine – vegan bleiben das andere.
„Vegan? Das könnte ich einfach nicht“ ist eine typische Reaktion, die ich oft höre.
Wie du Vegan werden kannst, ist erstmal relativ klar. Du konsumierst keine Produkte tierischen Ursprungs mehr. Doch die Angst es nicht dauerhaft durchzuhalten, hält manch einen davon ab, es überhaupt zu versuchen.
In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir mein Geheimnis, wie du es schaffst vegan zu werden und dauerhaft zu bleiben – ganz ohne viel Selbstdisziplin und Willenskraft.
Der Schlüssel zum veganen Lifestyle
Es gibt nur selten etwas, das wir ohne einen hinterliegenden Grund tun. Wir essen, weil wir hungrig sind und schlafen, weil wir müde sind. Wir tun also etwas, aus einer tieferliegenden Motivation heraus.
Dies kannst du ebenso auf die vegane Lebensweise übertragen. Du willst dich vegan Ernähren, aus einem bestimmten Grund. Wenn dir dieser Grund nicht zu 100 Prozent klar ist, wirst du voraussichtlich nicht langfristig dabeibleiben. Dein „warum“ ist dein stärkster Antrieb, deine stärkste Überzeugung, dein Fundament, auf das du aufbauen kannst.
Es gibt unzählige Gründe für ein dauerhaft veganes Leben. Wenn du deinen persönlichen Grund gefunden hast und diesen Grund dir immer wieder vor Augen führst, wird dich nichts mehr von deinem Weg abhalten können.
Du bist noch etwas planlos? Kein Problem. Im Folgenden gibt’s ausreichend Inspiration, um dir die Suche nach deinem persönlichen „warum“ zu erleichtern.

Ethische Gründe und der Tierschutz
Der Tierschutz und weitere ethische Gründe sind wohl die häufigsten Gründe, hinter der Entscheidung für den Veganismus. Vegan lebende Menschen möchten nicht, dass Tiere für ihren Genuss sterben oder ausgebeutet werden.
Viele Vegetarier werden später zu Veganern, weil sie erfahren, dass nicht nur die Fleischproduktion zu Tötung und Tierausbeutung führt. Durch die Produktion von Eiern werden männliche Küken geschreddert und unzählige Hühner werden auf einem Quadratmeter zusammen gehalten. Durch die Produktion von Milch und anderen Milchprodukten werden Kälber von ihren Müttern getrennt. Die Mutterkühe sind quasi dauerschwanger, um möglichst viel Milch für die Konsumenten zu produzieren.
In der Massentierhaltung werden Tiere nur als Ware betrachtet. Jede Haltung von sogenannten Nutztieren ist profitorientiert und führt früher oder später zum zu frühen Tod von Tieren. Eine pflanzliche Ernährung minimiert die Zahl der Tiere, die unter diesen Bedingungen leben müssen. Schlachten kann nicht human sein – und kein Tier stirbt gerne.
Das schöne für uns Veganer? Dank der stets steigenden Vielfalt an Alternativen zu Fleisch- und Milchprodukten ist es für uns mittlerweile einfacher denn je zuvor.

Umweltschutz
Der fortschreitende Klimawandel und die Erderwärmung gehört zu den größten Umweltproblemen unserer Zeit. Die Massentierhaltung ist für etwa 15 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Das ist sogar mehr als die Emissionen des globalen Verkehrs.
Durch den Konsum tierischer Produkte wird weltweit viel Weideland für die Viehhaltung und den Anbau von Futtermitteln benötigt. Für den Futtermittelanbau aus Sojapflanzen werden Regenwälder großflächig gerodet. Damit schwindet gleichzeitig auch die Artenvielfalt auf der Erde. Zudem verschärft die Abholzung die globale Erwärmung.
Ein zusätzlicher Faktor ist die große Menge an Gülle, die durch den hohen Nutztierbestand entsteht. Die Entsorgung der Gülle führt häufig zu einer verringerten Bodenfruchtbarkeit, durch eine Überdüngung der Felder.
Nicht außer Acht zu lassen ist zudem der hohe Wasserverbrauch, der mit der Massentierhaltung und insbesondere der Fleischproduktion einher geht.
Eine pflanzenbasierte Ernährung kann also zahlreiche positive Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Gesundheit
Eine ausgewogene vegane Ernährung gilt als wesentlich gesünder als andere Ernährungsformen. Vorrausgesetzt ist natürlich, dass wir dabei wirklich von einer ausgewogenen Ernährung sprechen und nicht von veganem Eis und Tiefkühl-Pizza. Wenn du dich dafür interessierst, wie eine vegane Ernährung auch ganz ohne Ersatzprodukte funktionieren kann, bist du bei diesem Blogbeitrag von mir richtig.
Durch den hohen Vitamin- und Ballaststoffgehalt der pfanzlichen Ernährung, kann diese helfen vielen Zivilisationskrankheiten vorzubeugen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind dabei nur ein Beispiel. Die vegane Ernährung ist zudem cholesterinärmer als die Mischköstliche Ernährung. Der Grund: Tierische Fette bestehen aus gesättigte Fettsäuren, pflanzliche Fette sind in den meisten Fällen (tropische Fette wie Kokosöl ausgenommen) ungesättigt.
Obst und Gemüse haben zwar eine hohe Nährstoffdichte, sind jedoch kalorienarm. So kannst du eine sehr große Portion Gemüse essen, nimmst dabei aber nur wenige Kalorien zu dir. Für viele vegan lebende Menschen bedeutet das auch einen niedrigerern und gesünderern Body-Mass-Index, mit einem geringererm Körperfettanteil. Dies steht in Zusammenhang mit einem niedrigeren Risiko an Diabetes zu erkranken.
Einige Studien schreiben der veganen Ernährung sogar ein reduziertes Krebsrisiko (insbesondere Darm- und Lungenkrebs) zu.
Ein weiterer, nicht außer Acht zu lassender Faktor ist das Antibiotika, das in der Massentierhaltung verwendet wird. Der Großteil der Antibiotika, die uns Menschen zur Verfügung stehen, wird an Nutztiere verfüttert. Rückstände der Medikamente findet sich auch im Fleisch. Dadurch entwickeln sich im menschlichen Körper Resistenzen gegen das Antibiotika. Wenn wir also wirklich einmal Antibiotika benötigen aufgrund eines Infekts, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es keinerlei Wirkung mehr auf die Bakterien in unserem Körper hat. Das kann sogar lebensbedrohend für uns werden.
Fazit
Das waren jetzt nur einige der häufigsten Gründe, die für eine vegane Lebensweise sprechen. Es gibt noch unzählige weitere. Wahrscheinlich konntest du dich bereits mit vielen Punkten persönlich identifizieren. Je nach deiner persönlichen Wertestruktur wirst du gemerkt haben, wie sich einige Gründe emotionaler für dich anfühlen als andere. Herzlichen Glückwunsch – du hast dein „warum“ gefunden.
Sieh dir die Gründe, die dich antreiben genauer an. Recherchiere zu den Themen, die dich interessieren. Du wirst merken, dass dein „warum“ immer stärker und konkreter wird. Damit wird die Umstellung auf vegan erheblich leichter für dich. Ich kann dir aus meiner eigenen Erfahrung heraus versprechen, dies ist das Ende des Gefühls auf etwas verzichten „zu müssen“. Du wirst gewohnte Produkte nicht mehr vermissen, weil du sie aus deiner eigenen Motivation heraus, von deinem Speiseplan streichst. Du wirst tierische Produkte von selbst nicht mehr essen wollen, aufgrund deines eigenen inneren Antriebs.
Falls du noch auf der Suche nach guten Dokumentationen zum Thema Veganismus bist: Ich habe dir hier meine Empfehlungen von Netflix, Amazon Prime & Co. zusammengefasst.
Dies ist dein Schlüssel, zu einem langfristig und dauerhaft gesunden Leben als Veganer oder Veganerin. Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei dein eigenes „warum“ zu finden und noch tiefer zu ergründen.